Lohnt sich eine Solaranlage für mich?

Das kommt immer darauf an, wofür der damit gewonnene Strom genutzt werden soll und wie die örtlichen Voraussetzungen sind. Je nach Solaranlage kann damit der gesamte Haushalt sowie das E-Auto versorgt werden. Die eigene E-Ladestation spart nicht nur Strom- und Wegekosten, sondern auch Zeit. Bei größeren Anlagen lässt sich sogar so viel günstige Energie produzieren, dass diese an den örtlichen Anbieter weiterverkauft werden kann. Solarstrom kann dafür vom Hausdach oder vom Garagendach kommen. Darüber hinaus kann überschüssiger Solarstrom auch an den lokalen Anbieter verkauft werden.

Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit sich die Anlage rentiert?

Das Dach muss eine Neigung von 30 Grad aufweisen und sollte in der Sonne liegen (Südlage), um die Photovoltaik optimal nutzen zu können. Der günstige Strom kann sowohl von Gewerbebetrieben als auch Privatpersonen genutzt werden. Die Voraussetzung für die Installation einer Solaranlage ist, dass der Auftraggeber der Eigentümer des Gebäudes ist. Handelt es sich dabei um eine Eigentümergemeinschaft, muss die Mehrheit für die Montage der Photovoltaik sein. Moderne Solaranlagen machen es möglich, dass auch Ost- und Westdächer gute Erträge bringen.

Gib es unterschiedliche Solaranlagen?

Solaranlagen dienen der Energieerzeugung durch die Sonne. Unterschieden wird dabei, ob Strom oder Wärme erzeugt wird. Die Photovoltaik-Anlage sorgt für günstigen Strom, wohingegen die Solarthermie Wärme produziert. Für beides wird oft der Begriff Solaranlage verwendet. Im gängigen Sprachgebrauch wird aber meist damit die Photovoltaikanlage gemeint.

  • Die Solarthermie nutzt Sonnenkollektoren, die die Sonnenstrahlen zum Aufheizen einer Flüssigkeit in Röhren zur Erzeugung von Wasserdampf nutzt. Diese Wärme wird im Haus genutzt.
  • Die Photovoltaik arbeitet mit Solarpaneels, die die Sonnenstrahlen zur Stromgewinnung einsetzen.

Der Vorteil liegt in der vielseitigen Nutzbarkeit der Photovoltaik, denn auch diese kann den erzeugten Strom zur Betreibung einer Wärmepumpenheizung nutzen. Die Solarthermie benötigt allerdings weitaus weniger Fläche und die Anschaffung günstiger. Die Entscheidung, ob Photovoltaik oder Solarthermie liegt vor allem an der gewünschten Nutzung.

Der Kosten-Nutzen-Effekt

Beide Arten der Energieerzeugung sind umweltfreundlich, nachhaltig und sparen Kosten. Die Photovoltaik ist aufgrund der hohen Einsetzbarkeit langfristig noch wirtschaftlicher als die Solarthermie.

Der Strom vom eigenen Dach kostet ca. 11 Cent pro Kilowattstunde. Die lokalen Anbieter berechnen im Durchschnitt ca. 30 Cent pro Kilowattstunde. Die Anschaffungskosten für Privatpersonen sind hoch. Amortisieren sich aber spätestens nach 20 Jahren. Die Anschaffungskosten für eine Anlage mit 8 Kilowatt betragen ca. 13.000 Euro. Bereits nach einem Jahr ist die Ersparnis durch den günstigeren Strom beträchtlich. Darüber hinaus stehen in jedem Fall Förderungen zur Verfügung, da es sich um erneuerbare, nachhaltige und umweltfreundliche Energie handelt.

Das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) erlaubt lediglich die Weitergabe (Verkauf) von 70 Prozent der Nennleistung der Solaranlage ins öffentliche Netz. Dieser überschüssige Strom durch die Solaranlage bringt 7 Cent pro Kilowattstunde. Der lokale Anbieter ist gesetzlich zur Akzeptanz und Vergütung verpflichtet. Diese Möglichkeit des Weiterverkaufs ist untersagt, wenn Sie eine Förderung für die Anlage erhalten haben.

Förderungen stehen von der KfW (bundeseigene Förderbank) in Form von besonderen Kreditkonditionen zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Investition in die Photovoltaik auch mit einer Steigerung der Wohnqualität verbunden. Daher steht eine BEG-Förderung zur Verfügung. Die Förderungen und Zuschüsse sind deutschlandweit sehr unterschiedlich geregelt und hängen vom jeweiligen Bundesland und der Kommune ab. Nachfragen sind beim Umweltbundesamt oder bei der örtlichen Stadtverwaltung (Klimaschutzmanager) zu empfehlen.

Günstiger Strom/Günstige Wärme mit der Kraft der Sonne – Miete oder Kauf?

Beide Anlagenarten stehen auch in Form von Mietobjekten zur Verfügung. Der Pachtgeber ist in beiden Fällen das örtliche Stadtwerk. Die Pacht beträgt je Art der Solaranlage zwischen 50 Euro und 150 Euro pro Monat.

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